Ich war die ganze Zeit am überlegen, wann ich das erste Mal im Center Parcs Bispinger Heide war. Und kam auf 20 Jahre. Danach ergab sich leider keine Möglichkeit mehr für mich dort erneut “wohnen” zu können. Uns zog es dann doch weiter ins europäische Ausland. Deshalb war meine Vorfreude auch unbeschreiblich wieder einmal dort zu sein. Was hat sich verändert, was ist anders geworden und würde es dort noch immer so aussehen nach all diesen Jahren. Der Center Parcs Bispinger Heide (in Niedersachsen) eröffnete seine Pforten im Jahr 1995. Damals war alles noch kleiner, man parkte Nähe des Check in und brachte dann sein Gepäck zum Bungalow. Heute – ich staunte sehr – gibt es einen riesigen Parkplatz für den man ein Parkticket bekommt. Reist man an, darf man seinen Wagen mit aufs Gelände nehmen, am Bungalow ausladen und erst dann darf auch das Auto Urlaub auf dem Parkplatz machen. Es sei denn jemand aus der Familie ist schwerbehindert, dann darf man mit Erlaubnis auch im Parc parken. Hier gilt absolute Barrierefreiheit. Der erste große Pluspunkt bei unserer Anreise. Mein Mann besitzt einen Schwerbehindertenausweis. Nicht schön, aber in solchen Fällen auch mal hilfreich. Die grüne Parkkarte, die man braucht um im Parc parken zu dürfen bekommt man bei der Security unter Vorlage des Schwerbehindertenausweis. Karte sichtbar ins Auto legen und schon weiß jeder warum man dort parken darf. Die Security ist übrigens super nett.
Zu Hause bereits einchecken
Was ich vielleicht zuvor noch hätte erwähnen sollen: Unbedingt vor der Abfahrt online einchecken, das ist so toll. Man muss nicht erst noch zur Rezeption, wenn man ankommt. Sondern erhält alles was man braucht direkt an der Schranke. Prima Idee und hat super geklappt. Den Urlaub relaxt starten zu können, ist die halbe Miete. Und so fuhren wir direkt zum Bungalow durch. Vorbei an den Baumhäusern, den VIP Bungalows und an den ganzen Bäumen, die wahnsinnig groß geworden sind in den 20 Jahren. Ich war wirklich sehr erstaunt. Meine Familie kannte den Center Parcs vorher gar nicht, und so bekamen sie schon mal einen tollen Eindruck, was sie erwarten würde. Und dann waren wir auch schon da. Angekommen an Bungalow 527 – Zentrumsnah. Grade mal 5 Fußminuten davon entfernt. Und nun hieß es den Bungalow kennenzulernen. Aufschließen, Licht anmachen (es war mittlerweile schon stockdunkel draußen dank einem 2 stündigen Stau unterwegs) und alles reinbringen was wir mitgenommen haben von zu Hause. Ich fühlte mich gleich angekommen, meine Familie schaute sich erst einmal alles an. Nach dem Auspacken gab es dann Abendessen. Und danach war gemütliches Sofakuscheln angesagt. Das Sofa allerdings ließ einen nach einiger Zeit gar nicht mehr los, da es so konzipiert ist, dass man nach hinten rutscht beim Aufstehen. Und leider “teilte” es sich auch zwischendurch und man rutschte zwischen die Elemente.
Wie wäre es mit einem Kaffee zwischendurch? Es dauert noch eine Weile
Der im Wohnzimmer stehende Flat TV lenkte von dieser kleinen Problematik allerdings ab. Tolles Bild, guter Empfang, der Abend war gerettet. Kurze Zeit später allerdings gab es dann ein kleines Problem. Wir wollten rauchen – was man ja nun nicht innen tut. Die Suche ging los, kein Aschenbecher. Wir verwandelten dann den Autoaschenbecher in ein Outdoor Becherchen um. Leider konnte ich an der Info keinen telefonisch erreichen um nachzufragen (auch nach mehrmaligem Versuch nicht). Wir hofften nun einfach darauf, das es so okay war und gingen nach draußen. Mein Mann musste vorgehen, da es mir auf der Terrasse leicht gruselig wurde. Ich fand keinerlei Lichtschalter und hoffte diesen am anderen Tag erspähen zu können. Schade, dort war wohl eine Steckdose aber kein Außenlicht. Störte meinen Mann gar nicht, mich aber schon da ich Achluophobikerin bin (Angst in dunkeln). Klar, es ist dunkel im Wald und der Center Parc ist im Wald, aber so ein winziges Licht hätte ich doch gern gehabt. Rauchen ist eh ungesund. Aber ich komme nochmal zum Wald und dem Gedanken an den Aschenbecher – hier fehlte eine Möglichkeit seine Zigarette überhaupt ausmachen zu können. Im Sommer stelle ich mir das noch wichtiger vor, wenn alles knochentrocken ist. Vielleicht hatte man unseren Aschenbecher auch einfach nur vergessen?
Irgendwann trat dann auch die Müdigkeit bei uns allen ein und es ging ins Badezimmer zum Duschen oder Baden und allem was man tut, bevor es ins Bett geht. Dort konnte man sich wirklich wohlfühlen. Kuschelig warm und zur Freude meiner Tochter gab es auch Musik dort. Ein Fön war ebenfalls vorhanden. Sowie zwei Waschbecken. So ein Badezimmer hätte ich auch gern zu Hause. Unsere bestellten Handtücher lagen auf unseren schon bezogenen Betten (Premiumbungalow). Sie waren ebenfalls kuschelig weich und schneeweiß. Ich war schon auf unsere Betten gespannt, meist kann man ja am ersten Abend nicht wirklich einschlafen, weil alles so fremd und neu ist. Mein größeres Problem war dann aber eher doch die Dunkelheit. Leider besitzen die Bungalows nur dicke Vorhänge und keine lichten Gardinen – ein Nachtlicht musste leider an bleiben. Wir hatten übrigens das Zimmer mit dem extra TV, dieser hat mich dann noch etwa eine Stunde unterhalten bis ich eingeschlafen bin. Morgens war ich allerdings etwas zerknautscht, da meine Matratze nicht tat was ich wollte, sondern sich dann doch eher wie eine Art Babyschale anfühlte. Aber wir schlafen zu Hause sicherlich eh zu hart.
Küchenzeile |
Kann man vor Ort einkaufen?
Als wir am anderen Morgen aufgestanden sind, gab es leider den nächsten kleinen “Schock” es war nur noch eine viertel Rolle Toilettenpapier vorhanden (das ist nun meckern auf hohen Niveau), es war ja nicht so, dass wir das nicht hätten kaufen können. Ich bin aber siegessicher in den Abstellraum (hinter der separaten Toilette) gegangen und fand keine Ersatzpapier. Vor 20 Jahren war dort aber welches - ein riesiges Paket sogar. Aber wir wollten eh noch einkaufen gehen und somit war auch das Thema Papier vom Tisch. Es gab eh gleich Frühstück, unsere Tochter war schon auf dem Weg zum Market Dome in dem man praktischerweise all das kaufen kann, was man braucht. In den Preisen etwas höher als “draußen” aber völlig okay. Die Brötchen hätten wir uns auch liefern lassen können, aber so ein wenig “Auslauf” tut früh morgens auch recht gut. Und danach sind wir dann nach Bispingen rein gefahren - wir mussten zur Bank und haben uns dort dann noch das ein oder andere aus einem der Supermärkte besorgt – inkl. dem Toilettenpapier. Voll bepackt – man kauft ja eh immer viel zu viel – fuhren wir wieder zu unserem Bungalow. Diesmal durch die große Schranke, die wir wegen der Parkberechtigung passieren durften. Da Mittagszeit war da und ich fing zu kochen an.
Die Küche ist zweckmäßig eingerichtet. Es war sogar eine Dolce Gusto vorhanden mit 4 mal leckeren Kaseln anbei. Das Essgeschirr war sauber und zusammen mit Gläsern, Tassen, Töpfen und Co. in einem separaten Schrank platziert. Das Besteck befand sich in Herdnähe, ebenso alles, was man zum Essenkochen benötigt. Eine kleine Spülmaschine war auch dort. Cool, wir müssten nicht von Hand spülen. Das bestellte Küchenhandtuchpaket lag auch bereits auf der Arbeitsplatte. Ganz durch Zufall fiel mir dann ein kleiner Pappkarton in die Hände. Dort waren drei Geschirrspültabs enthalten, 2 Lappen zum putzen und ein kleiner Schwamm. Ich hätte mich allerdings noch über eine kleine Spüli Flasche gefreut. Nur so rein für die Töpfe. Aber es ging auch so. Unser Herd – leider gab es keinen Ofen – kochte mit Gas. Tolles Kochen, das mag ich so gern. Über dem Herd gab es eine Abzugshaube und oben drauf stand eine Mikrowelle. Die auch prima funktionierte. Leider wollte mich der Bungaloweigene Dosenöffner ärgern, er streikte. mein Mann bekam es dann aber hin und ich konnte endlich beginnen. Einen Kochlöffel suchte ich allerdings vergeblich, also musste der tapfere Pfannenwender “herhalten”.
Und danach ging es dann endlich in den Market Dome, der auch ganz anders aussah, als er es vor 20 Jahren tat. Es hatte sich viel getan und auch Flamingos waren eingezogen. Ebenso gab es mittlerweile zwei statt einem Papagei. Fische schwammen unter ihnen im Wasser. Wirklich wunderschön. Überhaupt hatte sich viel getan und es herrschte reges Leben im Dome. Hier konnte man am tollen (was man so aus der Ferne sah) Frühstücksbüffet teilnehmen. Sich an anderer Stelle dem Fast Food widmen, dort einen leckeren Milchkaffee gönnen oder leckeren Kuchen und Gebäckstücke kaufen. Was mir aber am meisten gefiel, ist die Tatsache, das kleinere Kinder hier wirklich viel zu tun haben. Das kostenlose Kinderspaßland Babalu ließ nun wirklich keinen Kindertraum ungeträumt. Das gesamte Angebot im Dome konnte sich sehen lassen. Schade das unsere Tochter leider schon zu groß dafür ist. Aber dafür gibt es ja das Aqua Mondo Spaßbad, welches im Bungalowpreis mit inbegriffen ist. Und das kann sich wirklich sehen lassen, hier könnte man Stunden verbringen. Aber es gibt Outdoor ja auch noch einiges zu entdecken.
Im Oktober aber sind schon etliche Outdoor wetterbedingt nicht mehr auf, was wirklich schade, aber auch verständlich ist. Es gab aber immer noch genug zu sehen und zu entdecken. Leider waren die Wasserbälle, in die man steigen und damit übers Wasser rollen kann nur für Kleinere angedacht. Michelle wäre gern einmal damit “geschwommen”. Daneben gab es dann Minigolf, einen Kletterturm und Schwäne mit denen man über Wasser fahren konnte. Vom Dome aus konnte man auch prima zu den schwimmenden Wasserhäusern schauen. Ein Lehrpfad ist vorhanden. leider haben “eifrige” Urlauber oftmals den Inhalt der zu entdeckenden Boxen “mitgenommen”. Schade, andere hätten sich gefreut etwas Spannendes anfassen oder entdecken zu können. Das Gelände allgemein war blitzsauber, man sah nicht einen Krümel Papier herumfliegen – kennt man oftmals von anderen Urlaubsorten ganz anders (leider). Es gibt Papierkörbe auf dem Weg und irgendwie jeder nutzte diese auch fleißig. Und wenn man dann schon mal auf dem Weg ist, muss man unbedingt zum Streichelzoo. Er hat nicht unbedingt viele Tier, dafür aber richtig liebe, die sich genussvoll streicheln lassen. Der Streichelzoo ist liebevoll aufgebaut und man konnte so manchen Entzückensschrei kleinerer Kinder vernehmen, als sie z.b. auf eine Ziege stießen.
Und wer all diese langen Wege nicht zu Fuß gehen mag, kann sich ein Fahrrad oder auch eines dieser Elektrofahrzeuge ausleihen. Wir sind per Pedes unterwegs gewesen. Macht viel Spaß. Klar sind die Wege wirklich nicht kurz, aber fahren kann man auch zu Hause. So macht das viel mehr Spaß. Deshalb haben wir am vorletzten Tag auch eine der Aktivitäten gewählt, bei denen man richtig viel gehen muss. Dazu aber ein andere Mal mehr, sonst kommt ihr gar nicht mehr vom lesen weg. Ich hätte es fast vergessen - es gibt auch den "Schnuckenexpress" mit dem man relaxt von A nach B kommen kann. Dazu sucht mal nur eine Haltestelle auf - es gibt einen Fahrplan. Dieser Express fährt auch bis zum Bispinger Bahnhof.
Mein Fazit:
Ein toller Urlaub für die Familien, die gern auf Ferienhäuser zurückgreifen. Für verwöhnte Pauschaltouris aber eher ungewöhnlich. Wie erwähnt fehlte einiges bei uns – wie Toilettenpapier, der Aschenbecher oder das Spüli. Das Bett war etwas zu weich und die Terrasse zu dunkel. Der Dosenöffner streikte und an Telefon ging keiner. Da fällt mir ein, es gibt Menschen, die noch kein Handy ihr Eigen nennen oder auch gar keins wollen – wie können diese Urlauber vom Bungalow aus telefonieren – etwa dann, wenn dringend Hilfe benötigt wird. Wir finden, das ein Notrufknopf installiert werden sollte. Klar stehen die Bungalows teilweise zusammen. Wer aber nun eventuell gefallen ist und sich nicht bewegen kann, tut sich schwer damit den Nachbarn zu rufen. Ich weiß, ich bin ein kleiner Pingel, aber Gedanken macht man sich doch. Mir persönlich würden auch dünne Gardinen fehlen, damit man tagsüber die Vorhänge aufmachen kann. Ansonsten hat man immer künstliches Licht. Ich mag es nämlich gar nicht, wenn man mich beobachten kann von draußen. Dann gibt es noch eine Sache, die mir auffiel. Bis heute weiß ich noch immer nicht, was das Frühstücksbuffet dort vor Ort gekostet hat. Irgendwie wich man meinen Fragen aus und Preise auf Karten habe ich nicht gesehen. Deshalb haben wir auch nur im Bungalow gefrühstückt. Spannend wären auch ein zwei Steckdosen mehr im Küchenbereich, sodass man nicht ständig die Stecker wechseln müsste, wenn man auch mal drei Geräte im Betrieb hat. Ich weiß, wer hier nun liest, denkt ich / wir meckern nur. So ist es aber nun auch nicht. Der Bungalow war wirklich zweckmäßig eingerichtet und vor allem sehr sauber. Besonders die großen Bilder waren geschmackvoll arrangiert und brachten Leben in die Wohnung. Und es war sooooo ruhig, das sind wir als Innenstädter gar nicht gewohnt. Was ich mir aber noch wünschen würde: Die Bungalows könnten von außen farbenfroher sein. In der derzeitigen Farbe “verschmelzen” sie regelrecht mit den Bäumen – was ja vielleicht auch so sein soll? Gespannt wäre ich auch, wie es in einem der anderen Häuser so aussieht. Die Baumhäuser und Wasserhäuser haben mich sehr neugierig gemacht. Einen Wunsch habe ich aber noch, etwas mehr Licht - auch auf den Wegen - wäre prima. Und es gibt noch einen tollen Einkaufstrolly, der steht im Abstellraum. Keiner muss hier irgendetwas schweres tragen. Der Müll wird hier auch strikt getrennt und überall findet man Wertstoffstationen.
Nun aber für heute erst einmal Schluss, wir lesen uns bei einem weiteren Teil unseres Center Parcs Urlaubs
Dieser Test wurde gesponsored. Der Artikel enthält aber meine / unsere persönliche Meinung und Erfahrung. Ebenso wenig wird etwas verfälscht oder berichtigt.
Hallo Manu,
AntwortenLöschensehr toller Bericht. An manchen Stellen musste ich wirklich herzhaft lachen. Super toll geschrieben und wirklich informativ. Vielen Dank
Liebe Grüße
Sassi
Hallo,
AntwortenLöschenendlich bin ich mit dem lesen fertig. Langer Bericht, aber endlich mal einer, der wirklich alles aussagt und nicht nur das positive, Ich finde es oftmals peinlich, das andere alles Gutschreiben müssen. Hier sieht man positives und auch ein wenig negatives. So muss es sein. Wir wollten auch schon lange mal buchen, ich denke wir versuchen es nun einfach mal. Wir rauchen allerdings nicht, da würde der fehlende Aschenbecher dann nicht auffallen.
Viele Grüße
Britta
Toller Bericht :) Mir würden auch so Kleinigkeiten auffallen mein Mann bekommt schon immer zuviel wenn ich irgendwas bemängel oder mir was auffällt. Aber nur so, wie du es geschrieben hast, kann über Änderung mal nachgedacht werden.
AntwortenLöschenWir waren so vor etwa 19 Jahren und vor 22 Jahren in Het Hejderbos und einmal in Kempervennen, ich kenne also nur die holländischen Parks. Dort konnte man immer bei der Ankuft mit dem Auto zum Bungalow und musste es dann natürlich wegbringen. Hejderbos fanden wir damas sehr gut, ist auch recht nah, der andere gefiel uns nicht ganz so, obwoh es da eine tolle Parkbahn gab.
Danke dir :)
LöschenHat auch sehr viel Spaß gemacht beim schreiben. Meine kleinen Meckermomente waren auch eher auf hohem Niveau, aber ich bin auch sehr kritisch und beäuge wirklich alles. Vielleicht gibt es ja heute wirklich kein Toilettenpapier mehr extra usw. Sind halt kleine Dinge, die mir so auffielen :) In einen der holländischen Parcs würde ich auch gern einmal fahren wollen. Da dann aber gern in der warmen Jahreszeit, weil nun doch schon vieles gar nicht mehr geöffnet ist.
Ich finde es übrigens auch toll, das du mir deine Meinungen zu anderen Parcs kundtust, da kann ich mir meine schon mal vorab bilden ;)
Liebe Grüße
Manu
Hi Manu, schöner Bericht und sehr informativ! Wir waren vor kurzem auch dort in der Heide und fanden den Park sehr schön. Vor allem ist die Anfahrt für uns nicht ganz so weit-ist ja auch immer ein Faktor bei nur 3-4 Tagen Urlaub. Aschenbecher hatten wir-mein Mann ist nämlich auch dem Nikotin verfallen ;-) Alles in allem hat es sehr gut gefallen! Liebe Grüße von Silvia
AntwortenLöschen